home Stammbaum M&C Stammbaum Claus Karl und Jutta  
        Vorfahren Jutta
      Geschwister Jutta Cousine Elisabeth

 

Elisabeth Harff

 

14+15 Hermann Kaehlbrandt
1841 - 1913
Pastor u. Landwirt in Golgonsky

verheiratet mit seinerCousine

Amalie Kaehlbrandt
1852 - 1890

 

die zehn
Kinder zu14+15
Magdalene, 1877 - 1949
verh. 1. Ehe mit dem Pastor zu Dahlen
Wilhelm Taurit, 1870 - 1906 (ermordet)
eine Tochter: Elisabeth verh. Harff
 17. September 1903 - 15. Oktober 2003 Schleswig
verh. 2. Ehe mit Alf Wulffins
Ernst, Landwirt 1878 - 1945
verh. mit Lilli geb. Rubben 1885 - 1944
5 Kinder:
Hugo
Harry
Marta
Klara
Elisabeth
Hildegard, Krankenschwester, 1880 - 9. April 1965 Schleswig
Frieda, 1881 - 1882
Walter, Landwirt, 1882 - 1904
Erich, Seemann, 1883 - 1900
Elisabeth, 1884 -
verh. mit Peter Samson-Himmelsthjerna, Förster, 1879 -

Anna, Krankenschwester, 1886 - 1957


April 1917


Tante Anni mit "Eskimo"
5 Monate alt


 
Meinem lieben "Lisettchen" in Erinnerung an längst vergangene Zeiten in der alten Heimat in Schlak u. Riga, die damals noch jüngere u. heute ganz alte
Tante Anni
1931/1954 Weihnachten

Margarete 1888 - 1930
verh. mit Arzt Helmut Ackermann
4 Kinder:
Ursula
Jutta
Wolfgang
Dieter
Armin, Landwirt, 1889 - 1940
verh. mit Julie geb. Balos
2 Kinder:
Anna Margarete, 1925 -
Benno, 1928-

 

 

Elisabeth Harff geb.Taurit

17. September 1903 Dahlen
15. Oktober 2003 Schleswig

Dahlen ist deutscher Name der Halbinsel Doles sala im Fluss Düna (lettisch: Daugava) in Lettland.

 


Die kleine Lisel

Lisels Vater wurde 1903 von einem Anarchisten ermordet. Lisel erzählte, dass ein Attentäter in den Vereinigten Staaten Asyl bekam.

Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Taurit:

Wilhelm Taurit (* 20. Septemberjul. / 2. Oktober 1870greg. im Pastorat auf der Insel Dahlen bei Riga, Gouvernement Livland, Russisches Kaiserreich; † 23. Novemberjul. / 6. Dezember 1906greg. im Pastorat auf Dahlen), mit vollem Namen Wilhelm Gotthard Adolf Taurit, lettisch Vilhelms Taurītis, war ein deutsch-baltischer Pastor. Er verbrachte seine ersten Jahre als Sohn des Pastors Karl Taurit und Nachfahre mehrerer Generationen von Pastoren auf der großen Düna-Insel Dahlen.

Taurit wurde Nachfolger seines Vaters auf Dahlen. Seine Predigten, die er auswendig und akzentfrei auf Lettisch hielt, waren wissenschaftlich fundiert, aber allgemeinverständlich. Auch seine deutschsprachigen Predigten hatten guten Zulauf.

Im Jahre 1900 wurde Wilhelm Taurit verantwortlicher Redakteur und Herausgeber der Mitteilungen und Nachrichten für die evangelische Kirche in Rußland, dem wichtigsten lutherischen Kirchenblatt und der einzigen kirchlichen Monatsschrift in Russland.

Während der Russischen Revolution von 1905 blieb Wilhelm Taurit zunächst bei seiner Gemeinde, mit allen harten Konsequenzen, die sich daraus für ihn ergaben. Die revolutionäre Lage war für die Landpastoren gefährlich. So wurde am 10. Septemberjul. / 23. September 1905greg. der Nitauer Pastor erschossen.

Im Winter, als die Strafexpedition gegen die Revolutionäre Dahlen erreichte, kehrte Taurit zu seiner Gemeinde zurück und tadelte die Gewaltakte und Tötungen.

Die revolutionäre lettische Zeitung Cīņa erklärte Taurit und andere baltische lutherische Geistliche für vogelfrei. Im Angesicht dieser Gefahr bereitete sich Taurit auf seinen Tod vor und plante sogar seine Beerdigung.

Am 18. Augustjul. / 31. August 1906greg. wurden Propst Ludwig Zimmermann und seine Frau von maskierten Terroristen getötet. Die Beerdigung teilzunehmen wurde von Wilhelm Taurit durchgeführt. Er verurteilte die Tat unmissverständlich. Für einige Revolutionäre war damit klar, dass er beseitigt werden musste, da er einen starken Einfluss auf seine Gemeinde hatte.

Am Donnerstag, dem 23. Novemberjul. / 6. Dezember 1906greg. hielten in der Einfahrt zum „Goldenen Pferd“ in Mitau einige Personen eine Beratung ab. Sie beschlossen, den Pastor zu töten und zu berauben. Das Los fiel auf vier Männer im Alter von etwa 20 bis 33 Jahren:

  • Martin Wehbrandt, 33 Jahre alt, Bauer, bereits in der Dahlener Gegend auffällig geworden
  • Martin Swirkall
  • Adolf Sokolowski, 20 Jahre alt, Bauer,, genannt „Pole“
  • Alfred Kerewitz, Bauer, genannt „Resnais“ („der Dicke“)

An der Beratung nahm außerdem teil:

  • Johann Grauding, Bauer, genannt „Maksim“ oder „der Kleine“

Kerewitz führte die Aktion. Die vier Ausgelosten fuhren mit der Bahn nach Kurtenhof. An der Düna zwangen sie einen Wirt, sie mit einem Boot über den Fluss hinweg zu Wilhelm Taurits Pastorat zu fahren. Um 19 Uhr betraten sie, städtisch gekleidet und bewaffnet, einer maskiert, durch die Hofspforte das Anwesen. Auf dem Hof trafen die Verschwörer auf das Dienstmädchen Julie Wihkis. Sie führten sie in die Küche. Einer der Eindringlinge verhinderte, dass sie diesen Raum verlassen konnte. Die anderen stürmten weiter in das Arbeitszimmer des Pastors. Er erhielt zunächst einen Schlag mit einem Gegenstand auf den Kopf. Dann feuerte Kerewitz vier Schüsse aus einer Pistole auf Taurit ab, drei davon trafen ihn von der Rückenseite aus in Kopf, Nieren und, wohl eine Abwehrverletzung, die linke Hand. Der Pastor ging zu Boden. Die Attentäter drangen weiter in die Wohnräume vor und verlangten von der Frau des Pastors, die aufgrund der Schüsse gemeinsam mit ihrer Schwester herbeigeeilt war, Geld und Waffen. Wilhelm Taurit konnte nicht mehr sprechen und starb nach großen Schmerzen erst um 21 Uhr 40 an den tödlichen Verletzungen.

Vor der Tür des Arbeitszimmers wurden vier Patronenhülsen sichergestellt. In der Wand des Arbeitszimmers fand sich eine Kugel. Beides erlaubte es, das Fabrikat der Pistole zu bestimmen. Die Fahndung nach den Verdächtigen wurde eingeleitet. Weibrand wurde verhaftet. Am 27. November 1906 wurde Grauding bei einem Fluchtversuch erschossen. Seine Leiche wurde an Ort und Stelle vergraben. Am 29. November 1906 wurde ein weiterer Tatbeteiligter festgenommen, der gestand und die übrigen Beteiligten benannte. Am 30. wurde Sokolowski festgenommen.

Am 8. Dezember 1906 mussten sich Wehbrandt, Sokolowski und Kerewitz wegen des Anschlags auf Taurit vor dem Feldgericht in Lennewarden verantworten. Sie wurden zum Tode verurteilt und noch am selben Tag um 14 Uhr 30 standrechtlich erschossen. Swirkall konnte nicht der Justiz zugeführt werden.

Lisel heiratete Bruno Harff.


Bruno Harff 1925

Bruno und Lisel 1930 mit ihrem Dobermann

Lisels Ehe scheiterte. Aber auch nach der Scheidung blieb man in Kontakt und schüttete das Herz aus.

Das Foto zeigt den Führer bei eines 6-minütigen Aufenthalt in Lauterbach.

Lisel erhielt das Bild

Zum freundlichen Gedenken
Frau G. Gombert


Meiner lieben Jutta
von Lisel
Kriegsweihnachten 1944

In den 1950-er Jahren kam Liesel nach Schleswig und wurde zu einer grauen Eminenz im Haushalt ihrer Cousine Jutta und deren Mann Karl Reusch.
Sie machte die Büroarbeit für die Gärtnerei.

Ihre Tante Hildegard war Krankenschwester.

Winter 1937/38
Tante Hilda läßt dich grüßen u. und schickt Dir hier ihr Bild.

Nach dem Krieg blieb sie bis zum Renteneintritt in der DDR und siedelte dann nach Schleswig um.
Am großen Küchentisch der Familie Reusch aß nicht nur die engere Familie zu Mittag, sondern auch einige Mitarbeiter und Lisel und Hilda.

 

In ihrem Fotoalbum sind manche Bilder mit anderen Menschen zu sehen, Lisel ist selten allein abgelichtet; sie unterhielt vielfältige Kontakte.
 

 

 


 

1976 unternahm sie eine Reise nach Schweden zum Göta-Kanal.

Auch im Rentenalter arbeitete sie weiter, allerdings nicht mehr in Vollzeit. Sie war 77 Jahre alt, als Karl Reusch starb. Die letzten Jahre zuvor hatte sie nur noch zwei Stunden am Tag gearbeitet; jetzt hörte sie ganz auf.

In ihren letzten Jahren zog sie in ein seniorengerechtes Haus in der Nähe des Doms. Das Haus verfügte allerdings nicht über einen Aufzug. Die letzten Tage verbrachte sie in einem Pflegeheim. Zu ihrem 100. Geburtstag konnte sie das Bett nicht mehr verlassen. Vier Wochen später starb sie.