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Aus dem Wanderbuch

Volkswandern in Nahbereich

Struxdorf 27. Juli 1985 - 10 km
Malte (4 Jahre) isst
2 Nutella-Brote
1/2 Käsebrötchen
1/2 Wurst-Brötchen
1 Schmalzbrot
1 Grill-Würstchen
Dann fragt er, wann es was zu essen gibt, er hat solchen Hunger.

Jagel 24. Mai 1986
Tapp sieht zum ersten Mal einen Ameisenhaufen und leckt daran. Danach wirkt er unglücklich
Unterwegs müssen wir anhalten, weil ein Bauer Starken treiben will. Das letzte Tier kommt aber nicht auf die Straße.
Als Tapp dann auf das Feld läuft, ist es ganz aus, und auch die anderen laufen wieder zurück.

Wir ziehen weiter.

Selk - Noore 26. Mai 1989 - 20 km
Erste Gruppe: Nico, Torge, Tapp
Zweite Gruppe: Claus, Malte, Jan-Eike
Jan-Eike (6 Jahre) tun schließlich die Beine weh, er hält mit den Händen seine Knie fest und wackelt sie leicht auseinander - zusammen.
Zwei Tage später meint er, er würde wieder 20 km wandern.

Schleswig - Hüsby 6. Oktober 1991
Ein Forstgehilfen spricht uns wegen Leinenzwang im Wald an. Wir führen keine Leine mit.
Wir sehen jemanden zum Pinkel in den Tannen verschwinden. JE schnalzt rum, um ihn zu necken.

Olpenitz 4. Juli 1992
Nach einer 1/4 Stunde verknackst Knuba sich einen Fuß; mit Kühlelementen wird gekühlt.
Monika findet dieFlaschenpost eines 14-jährigen Mädchens aus Bremen. Wir werden einige Male hin und her schreiben, aber wie ich mit meinem Alter rausrücke, ist der Kontakt zu Ende.
Später findet Knuba ein Gelege mit vier Eiern (grün, dunkel gesprenkelt, 5 cm, Normalform, handwarm).

Wanderungen mit dem zweiten Hund ab1993
Lisa suhlt sich viermal in Schafmist.
Lisa geht mit Schnauze und Pfoten in mehrere Ameisenhaufen und wird am Hals gebissen.
Lisa suhlt sich - vermutlich im eigenen Dünnpfiff.

Glücksburg 5 Juni 1994
Im Startbereich Musik: Bläser und Trommler in historischen Kostümen.

 

 

Harzüberquerungen (42 km)



Claus Nico Torge

Bad Grund - Bad Harzburg 6. September 1987
Wir campen wild im Wald neben einem Bach. Zeltaufbau in der Dämmerung. Ein Kauz schreit. Im Zelt ist es sehr warm.
Zeltabbau 5:30 Uhr in der Dunkelheit.
Unterwegs treffen wir auf ein TV-Team, und der Aufnahmeleiter spricht mit Torge. Bei km 30 treffen wir sie wieder, und Torge wird interviewt.

     
Torge will zwar nicht wieder die große Strecke wandern, aber an der gleichen Stelle zelten möchte er schon.
Abends gehen beide noch auf den Peermarkt.

wieder Bad Grund - Bad Harzburg 4. September 1988
Wir zelten wieder wild an bekannter Stelle. Beim Abbau merken wir, dass wir das Zelt auf einem Scheißehaufen aufgebaut hatten.
Es ist überwiegend neblig, wir machen die Pausen nicht länger als nötig. An der ersten Kontrollstrelle gibt es Brühe; Torge reicht seine an Tapp weiter.

Seesen - Bad Harzburg 10. September 1989
Diesmal zelten wir in Osterrode.
Wir wandern zügig, aber beim "alten" Zeltplatz läuft Nico los. Er will die Strecke unter 8 Stunden schaffen; nach 7:59 Minuten ist er im Ziel. 4 Minuten später sind Torge und ich auch angekommen.

 

 

Schwarzwald

Oktober 1987
Knuba (4) lässt sich vorwiegend tragen.

Fackelwandrung St. Blasien:
Malte mag schon bald seine Fackel nicht mehr tragen, und Torge trägt zwei.
Am Wendepunkt Lagerfeuer, Obstler, Trompetenmusik.


Volkswanderung Freiburg-Kappel - 10 km:
3 Kontrollstellen mit Speckwecken, Grillwurst und Tee. An der dritten Kontrollstelle gibt es einen Spielplatz und einen Handharmonikaspieler. Im Ziel Restauration mit Akkordeonmusik.
 

 

Dänemark

Kongeå/Vamdrup 18. Juni 1989
(Claus, Nico, Torge, Tapp)
Anreise am Vortag, Übernachtung auf dem Campingplatz Jels.
Volkswanderung 47 km 6:20 - 16:00 Uhr
Streckenführung vorwiegend durch Feld und Wald, teilweise durch hohes Gras abseits der Wege.
Verpflegung großenteils gegen Bares,  lediglich an 2 Kontrollstellen ist Selbstbedienung ohne Kosten. Auf halber Strecke erwerben wir Brötchen, Torge trocken, Nico und ich mit Salat. Auf dem Salatblatt befindet sich Majo, was Nico zum Kotzen findet; Tapp kriegt sein Brötchen.
Wir kommen an einer alten Frau vorbei, die Deutsch spricht ("Mein Mann ist 83 und fährt noch Rad."), sie spendiert uns Wasser aus der Pumpe.
Tapp mag zum Schluss nicht mehr und will im Schatten liegen bleiben.
Auf der 10-km-Strecke zum Campingplatz schlafen Nico und Torge im Auto ein.

 

 

Bad Klein Kirchheim-St. Oswald (Kärnten)

Rundwanderung 13. Oktober 1988 9:30 bis 18:10 Uhr
(Claus, Nico, Torge)
Totelitzen (1990 m)
Saubuckl (2134 m)
Falkert (2308 m)
Klomnock (2331 m)
Mallnock (2226 m)
Wieser Nock (1974 m)
Priedröf (1963 m)
Die Nockberge sind zwar hoch haben aber Mittelgebirgs-Charakter: Sie sind nicht steil.
Der Falkert dagegen wirkt gefährlich; Nico will hoch, Torge lieber nicht. Ich begleite Nico nach oben; der Weg ist gut gesichert. Ich hole Torge ab und wir setzen unsere Wanderung fort.
Beim Weg abwärts vom Priedröf setzt die Dämmerung ein. Aufgrund einer Baustelle müssen wir stellenweise ohne Markierung auskommen.
Zu Hause angekommen sind wir sehr hungrig und es gibt warmes Essen in der Alten Mühle.
Zwei Tage speisen wir wieder in der Alten Mühle zu Abend, und Malte schläft zwischen den Gängen ein.

Großen Pfannock 14. Oktober 1992
Malte und einige andere Kinder aus der Anlage wandert mit Wanderführer Hubert auf den Großen Pfannock: Auffahrt mit dem Sessellift, Wanderung über Rote Burg und "Geheimweg" (nicht in der Karte verzeichnet) auf den Gipfel.
Monika und ich nehmen ebenfalls den Sessellift und gucken vom Mallnock hinüber; wie die Ameisen sehen wir die Kinder in einer Reihe dem Gipfel entgegen gehen.

Kaiserburg 10. Oktober 1996
Wir machen zu viert Urlaub in Unterkirchleitn, Malte, Jan-Eike, Monika und ich.
Wir sind zwei Wochen hier und haben vorwiegend Nebel und Regen.

 

Monika notiert:
Claus geht auf große Tour, die Kinder und ich haben unseren freien Tag.
11:40 wollen die beiden dann plötzlich auf den Berg fahren. 12:00 ist dort Mittagspause, also ab in die Klamotten, Geld mit und los. Kaffeetisch nicht abgeräumt und Betten nicht gemacht.
11:58 waren wir an der [Kabinen-Berg-]Bahn, und ich pustete schon, als ob ich 1 Std. Berg hoch getigert wär. 12:10 ganz oben - Bergstation.
Wo wandern wir jetzt hin? Die Kinder am liebsten nur zur Mittelstation (20 Min.), dann wieder in den Sessellift und die Wanderung wäre für sie erledigt.
Nach längerer Diskussion konnte ich sie überreden, die 40 Min. bis zu einer Sennerei mit Jause zu gehen.
Also los. Das Wetter und die Sicht waren gar nicht so schlecht, jedenfalls besser als die Tage vorher. Der Weg ist gut, immer schön abwärts, nur die Alm kommt nicht in Sicht, dafür eine große Skischanze, die Kinder hoch und auf dem Hosenboden runter. Man gut, die Hosen sind heil geblieben, es waren viele Nägel auf der Schanze. Und wo ist die Sennerei? Das Wetter wird wieder nebeliger, leichter Regen. Die Kinder wollen nicht mehr. Da ein Schild - 5 Min. noch. Über eine riesige Wiese geht's runter. Und unten?? Viele Hütten, aber alle zu. Malte und ich haben eine geschmökt, und Eike hat gemeckert.
Nun also wieder zurück, aber wo lang? Wenn Eike mich von dem schönen breiten Weg nicht weggeholt hätte, wäre ich im Tal und die Kinder irgendwo im Nebel. Ab über die Wiese - Mensch war die groß und hoch von unten, der Nebel wurde noch dichter und der Regen mehr. Die Wiese war auch sehr rutschig. Die Kinder wollten lieber den steileren, kürzeren Weg direkt unter dem Lift gehen, ich bin durch die Bäume, Markierung war auch wieder da.
Oben angekommen (wir wollten uns an der Bergstation wieder treffen) waren keine Kinder da, niemand war da, nur dicker Nebel. Ich also los zur Station. Auch da waren keine Kinder. Also zur Mittelstation, irgendwie hab ich die Markierung nicht gesehen und wusste nicht wo lang. Zum Glück kamen 2 nette Wanderer den Berg runter, mit denen bin ich dann weitergegangen. Bei der Mittelstation kamen Malte u. Eike gerade mit dem Lift von oben. Jetzt ab in die Hütte, Kaiserschmarrn essen. Den gab's in 10 Min. Abstand. Erst wenn einer fertig war mit Essen gab's den nächsten. Danach mit der Bahn ins Tal (Regen u. Nebel). Unsere kleine Tour hatte dann insgesamt 4 Std. gedauert.

 

 

Hermagor (Kärnten)

Garnitzenklamm 26./28. Juli 1989
26. Juli (ohne Torge)

Frühstück auf der Garnitzenalm mit Holundersaft,
Pferde auf der Terrasse.

28. Juli (alle: Claus, Monika, Torge, Malte, JE)
Frühstück wieder auf der Garnitzenalm.
Wir gehen von Abschnitt 4(streckenweise steil, kraxeln erforderlich) Richtung Klammeingang.
Torge sollte Belohnung haben, falls es nicht toll wäre. Es war aber toll.

 

Oberstdorf/Allgäu

Fellhorn 24. Juli 1991
C, M, Malte, JE
Nach oben mit Kabinenbahn.
Auf der Schlappholtalp gibt es für Kinder eine Kuhattrappe mit Pferdekopf zum Melken.
Auf dem Weg zur Talstation rutscht Monika zweimal aus, das erste Mal folgenlos auf Eike, das zweite Mal auf mich. Ich rutsch JE zwischen die Beine, so dass er auf meinem Oberschenkel zu sitzen kommt.
Monika bringt mich ins Krankenhaus, meine Hand wird mit zwei Stichen genäht.
Am nächsten Tag geht Monika mit den Kindern ins Brandungsbad,ich wandere auf das Rubihorn.
Aber Abends bringt Monika mich ins Krankenhaus wegen einer beginnenden Blutvergiftung. Ich werde stationär aufgenommen. Abendbrot gibt es nicht. Ich komme in ein gelb getünchtes Zweibettzimmer, über der Tür ein Kruzifix, kein weiterer Schmuck. Mein Stubengenosse ist ein Einheimischer, der sich beim Drachenflug zwei Wirbel angebrochen hat. Er spricht Mundart, und ich verstehe ihn nicht. Das findet er lustig. Nach dem Mittag werde ich auf eigenen Wunsch entlassen.