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Von der Schlei zur Elbe
Mai 2022

Es ist unsere erste Wanderung mit Pilgerwagen und Zelt. Mal sehen ...

An der alten Kreisbahntrasse  läuft Lotte einem Kleintier nach. Für ein Kaninchen hat es eigentlich zu spitze Ohren.
Das Tier springt nach links ins Gras, Lotte bleibt am Wegesrand stehen.


Wie ich herankomme, bemerke ich: Es ist ein Rehkitz, das jetzt bewegungslos im Gras liegt.
Lotte versucht, es anzustupsen, jedoch das Kitz rührt sich nicht.
Auf Zuruf nimmt Lotte Abstand. Das Kitz sieht uns unverwandt an, bewegt sich aber weiterhin nicht.

Es ist schon Abend, wie wir den Hörnerplatz vor Sorgbrück erreichen.
Mit Einsetzen der Dämmerung  wird es kühl.
Lotte findet das Zelt unheimlich, und ich muss sie hineinziehen.

Der nächste Morgen ist neblig.
Während ich die Sachen zusammenpacke, werden die Finger klamm.

   
Es wird wärmer. Am Rendsburger Stadtsee machen wir Pause.


Ein Geochache am Paradeplatz: Ich soll ein Foto an diesem historischen Ort aufnehmen.
Den Henkerstein will ich nicht, Die Hauptwache liegt in der Sonne ...


Durch den Fußgängertunnel geht es unter dem Nord-Ostsee-Kanal entlang ...

Ich will in Jevenstedt im Hotel übernachten; es ist geschlossen.
Ein Schild verrät: In einem Haus gegenüber befindet sich das Büro.
Dort klingele ich und bekomme ein Zimmer.
Lotte und ich sind in dieser Nacht die einzigen Gäste.


Herzhaftes Frühstück nach einem ordentlichen Stück des Weges

Für die nächste Nacht ist Regen angesagt (Wahrscheinlichkeit 90 %),
und ich würde gerne ein Zimmer nehmen.
Am Schlüsselbrett des Hotels hängen alle Schlüssel,
aber das Hotel ist ausgebucht
Sagt man mir.
 
In einem Wäldchen finde ich einen geeigneten  Schlafplatz.
Lotte geht auf Kommando ins Zelt,
bewegt sich auf dem unheimlichen Boden aber sehr vorsichtig.
Nachts regnet es kräftig, morgens schauert es noch,
und ich bleibe zwei Stunden länger liegen als an den Vortagen.


An einer Stelle zeigt der Wegweiser: Ochsenweg geradeaus.
Nach 200 m endet der Weg auf einem Bauernhof,
und der Bauer erklärt mir, dass hier einmal der Original-Ochsenweg entlang geführt hat.
Für den jetzigen Wanderweg muss ich die 200 m zurück gehen
und dann nach Osten abbiegen.

 
Wechselhafte Streckenführung ...

 
Nahe Itzehoe überqueren wir die Stör.
Dann müssen wir an einer langweiligen Stelle am Rande eines Ackers zelten -
im Hintergrund rauscht die Autobahn.

 
Der Himmel bezieht sich, aber es bleibt trocken. Bei Uetersen geht es über die Pinnau.

  
Eine Glasfiber-Zeltstange bricht und erhält einen praktischen Verband.
Lotte geht jetzt schon ohne Aufforderung ins Zelt,
und sie bleibt am nächsten Morgen so lange drinnen, bis die letzte Zeltstange entfernt ist.


Am letzten Abend hatte ich die Entfernung nach Hamburg überschlagen,
und zu Hause angerufen, damit ich dort abgeholt werde.
Am nächsten Mittag  kommen wir in Wedel an. Hier endet der Ochsenweg.
 


Im Schulauer Fährhaus mit seiner Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft
gönne ich mir ein Weizen alkoholfrei.
Und damit beschließe ich die Wanderung.
Hendrik holt mich ab. Ich habe ihm einen Burger versprochen.
Aber nach einem Blick in die Speisekarte verzichtet er, und wir trinken noch eine Eis-Schokolade.

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